Alkohol, Verkehr und Gewissen

Der Bonner Polizei trieb das schlechte Gewissen nach einem Unfall einen betrunkenen 17-Jährigen in die Arme:

Ein 17-Jähriger "lieh" sich am Donnerstagabend das Auto seines Bekannten aus und fuhr damit durch Bonn. Bis er in Tannenbusch gegen 20.30 Uhr auf der Oppelner Straße die Kontrolle über seinen Wagen verlor und gegen ein geparktes Auto stieß. Ohne sich um den Schaden zu kümmern, fuhr der junge Mann zunächst weiter.

Während die alarmierten Beamten der City-Wache an der Unfallstelle die Ermittlungen aufgenommen hatten, überkamen den jungen Mann die Zweifel an seinem Handeln. Er fuhr zur Unfallstelle zurück und stellte sich den Beamten. Da er unter Alkoholeinwirkung stand, wurde ihm auf der Wache an der Bornheimer Straße eine Blutprobe entnommen. Nach der Anzeigenerstattung wurde er in die Obhut seines Vaters gegeben.

Den jungen Mann erwartet nun ein umfangreiches Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verdacht der Fahrerflucht, Trunkenheit am Steuer und Unbefugter Ingebrauchnahme eines Kraftfahrzeuges. Die möglichen zivilrechtlichen Forderungen für den angerichteten Sachschaden belaufen sich auf mindestens 9000 Euro.