Betrüger zeigen sich selbst an

Gewissensmeldung von der Polizei in Mittelfranken: Zwei des umfangreichen Betruges verdächtige Männer haben ihr schlechtes Gewissen erleichtert und sich selbst angezeigt. Durch betrügerisch erlangte Handyverträge richteten sie hohen Schaden an.

Bereits im November 2008 kamen die Männer zur Polizei und legten ein umfangreiches Geständnis ab. Nach nun abgeschlossenen Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Nürnberg stellt sich nachfolgender Sachverhalt dar:

Im Oktober 2008 zogen die beiden 23- und 29-Jährigen durch die Nürnberger Innenstadt und suchten Mobilfunkläden auf. Ihr Ziel soll es gewesen sein, unter Angabe von falschen Tatsachen an hochwertige Mobiltelefone zu gelangen. Insgesamt schlossen sie bei einem Mobilfunkanbieter 34 Verträge ab, bei denen sie 33 Handys dazubekamen. Nur mit einigen telefonierten sie intensiv und verursachten dadurch Kosten in Höhe von knapp 9.000,-- Euro. Nach kurzer Zeit jedoch verkauften sie die Telefone in diversen An- und Verkaufsgeschäften. Den "Gewinn" verbrauchten sie individuell.

Offensichtlich - und das ist aus Sicht der Kriminalbeamten eher ungewöhnlich - trieb die Beschuldigten das schlechte Gewissen ob ihrer Straftaten zur Selbstanzeige. Der 23-Jährige sitzt mittlerweile wegen gleichgelagerter Fälle eines anderen Verfahrens in Untersuchungshaft ein. Er und sein Komplize wurden nun wegen Warenkreditbetruges angezeigt.